Führungsinstrumente: Definition, Beispiele und Übersicht#Unternehmensführung 4. November 2021/von Fenja Behnke/9 min readDie Führung eines Unternehmens ist nicht immer leicht. Deshalb stehen Ihnen als Führungskraft auch verschiedene Instrumente bzw. Werkzeuge zur Verfügung, die Ihnen diese Arbeit erleichtern sollen. Auf welche genau Sie zurückgreifen können und was genau wir unter Führungsinstrumenten verstehen, möchten wir Ihnen in diesem Beitrag genauer erläutern. Definition: Was verstehen wir unter Führungsinstrumenten? Unter dem Begriff Führungsinstrumente fassen wir Werkzeuge zusammen, die der Beeinflussung von Personen und Gruppen dienen und überwiegend im Arbeitsbereich angewendet werden. Um die zuvor definierten Führungsziele eines Unternehmens zu erreichen, ist es wichtig Einfluss auf die Personen und Gruppen innerhalb der Organisationen zu nehmen. Sie sollten also versuchen, das Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so zu beeinflussen, dass diese eine bestmögliche Arbeitsleistung erbringen und die gestellten Aufgaben optimal bewältigen sowie auftretende Problemsituationen schnell und effizient lösen können. Der Wert einer Führungskraft bemisst sich also letztendlich auch danach, wie gut sie beeinflussen kann. Um diese Führungskompetenz zu verbessern, stehen den Führungskräften zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung, die sie je nach Persönlichkeit und Situation entwickeln, auswählen und pflegen sollten. Direkte und indirekte Führungsinstrumente Bei den Führungsinstrumenten kann man grob zwischen direkten und indirekten Instrumenten unterscheiden. Mit direkten Führungsinstrumenten nimmt eine Führungskraft direkt Einfluss auf das Erleben und Verhalten seiner Mitarbeiter. Aus diesem Grund werden diese direkten Instrumente auch als klassische Führungsinstrumente bezeichnet, da diese am naheliegendsten sind. Nützen Sie jetzt Ihre Führungsinstrumente mit TimeTrack! Direkte Führungsinstrumente Vorbildverhalten Informationsaustausch Lob und Anerkennung konstruktive Kritik und Rückmeldung lenkende Fragen Mitarbeitergespräche Zielvereinbarung und Zeitdruck Vertrauen Erwartungen an Mitarbeiter Transparenz Rollenverteilung Verantwortung Einbinden der Mitarbeiter bei Entscheidungen diverse Manipulationstechniken und Verhandlungstechniken Überzeugung durch Argumente Zu den wichtigsten direkten Führungsinstrumenten zählt beispielsweise das Lob. Dieses steigert einerseits die Motivation der Mitarbeiter und andererseits so auch die Leistung des Unternehmens. Die richtige Anwendung der Instrumente kann die Mitarbeiter also stark beeinflussen und Werkzeuge wie Lob nehmen noch dazu wenig Zeit und kein Geld in Anspruch, was das Instrument zusätzlich attraktiv macht. Auch die anderen oben genannten Führungsinstrumente können starke Wirkung entfalten, wenn sie richtig eingesetzt werden. Der Großteil der Führungskräfte konzentriert sich auf die direkten, also auch offensichtlichen Instrumente. Leider ist das Offensichtliche nicht immer die beste Wahl und es lohnt sich die Perspektive zu erweitern. Vieles was im Verborgenen wirkt, stellt sich später als stärker und nachhaltiger heraus. Mit indirekten Führungsinstrumenten nimmt eine Führungskraft, wie der Name schon sagt, indirekt Einfluss auf das Erleben und Verhalten eines Mitarbeiters. Beispielsweise können Sie so den Arbeitskontext des Mitarbeiters gestalten, welcher sich dann wiederum auf den Mitarbeiter auswirkt. Indirekte Führungsinstrumente Personalauswahl Teamgestaltung Teamentwicklung Wettbewerb zwischen Mitarbeitern Kontroll- und Anreizsysteme Regeln und Normen Unternehmenskultur Gestaltung der Arbeitsumgebung Arbeitsklima Die Geschichte des Unternehmens und seiner Mitarbeiter Die Auswahl geeigneter Mitarbeiter hat großen Einfluss auf den sozialen Kontext des Teams und dieser wiederum hat Einfluss auf den einzelnen Mitarbeiter, dessen Leistungserwartungen, Reaktionen und auf dessen Verhalten. Meist konzentrieren sich Führungskräfte zu sehr auf die direkten Führungsinstrumente und vergessen das Potenzial der indirekten Führung. Dieses Denken ändert sich nun allerdings langsam und immer mehr Unternehmen verstehen, wie wichtig Teams, ein gutes Arbeitsklima, die Unternehmenskultur oder die Gestaltung der Arbeitsumgebung für das Verhalten der einzelnen Mitarbeiter sind. Insofern kann man die indirekten Instrumente auch als moderne Führungsinstrumente bezeichnen. Die wichtigsten Instrumente der Personalführung Definition von Zielen Eines der wichtigsten Führungsinstrumente ist die Definition und Festsetzung von Zielen, damit diese an die Mitarbeiter vermittelt werden können. Die Ziele dienen zur Orientierung und helfen dabei, der Arbeit einen Sinn zu geben und auch die Motivation der Angestellten zu steigern. Die vereinbarten Ziele dienen zusätzlich als Maßstab für die Leistungsbeurteilung des Teams. Das Nichterreichen des Ziels wiederum bietet Raum für Nachforschungen, um zukünftig bessere Ergebnisse zu erreichen und an eventuellen Schwächen des Mitarbeiters arbeiten zu können. Achten Sie auch darauf, die Ziele nach der SMART-Methode zu definieren, sprich diese müssen spezifisch, messbar, anregend, realistisch und terminiert sein. Rollenverteilung Die Zuteilung und Verteilung von Aufgaben dient zum einen der Entlastung der Führungskraft und zum anderen steigert die Übertragung von Aufgaben und Verantwortung auch die Motivation der Mitarbeiter. Achten Sie aber darauf, dass die delegierten Aufgaben auch dem Leistungsniveau des Mitarbeiters entsprechen, sonst kann es schnell zu Über- oder Unterforderung kommen. Wenn Sie Aufgaben delegieren, sollen die Aufgaben im Idealfall immer leicht herausfordernd, aber auch für den Mitarbeiter lösbar sein. Informationsaustausch Um die Arbeit sorgsam und ordentlich erledigen zu können, müssen die Mitarbeiter immer auf die für sie relevanten Informationen zurückgreifen können. Es ist also auch wichtig, dass die Kollegen sich untereinander austauschen und ihr eigenes Wissen weitergeben. Eine Kultur der offenen Kommunikation und regelmäßige Besprechungen können dabei helfen. Kontrolle Der Begriff “Kontrolle” klingt im ersten Moment immer sehr streng, ist aber in der Personalführung unabdingbar. Die Kontrolle dient zum einen der Überwachung von Regeln und Standards und soll so in weiterer Folge das Unternehmen vor möglichem Schaden bewahren. Zusätzlich dient die regelmäßige Kontrolle aber auch zur Unterstützung der Mitarbeiter, denn so können Fehler und Verbesserungspotenziale in den Arbeitsabläufen aufgedeckt werden. Auch bei der Erreichung von Zielen ist regelmäßige Kontrolle wichtig, um zu prüfen, ob der eingeschlagene Weg zur Erreichung des Ziels führt. Um alle Vorgänge und Abläufe im Auge zu behalten, eignet sich beispielsweise die Verwendung einer Software wie TimeTrack. In der App können Sie ein Projekt anlegen und dieses anschließend automatisch verfolgen lassen. So wissen Sie immer, ob genügend Ressourcen vorhanden sind und alle Meilensteine wie geplant erreicht wurden. Ihre Mitarbeiter können außerdem ebenfalls auf die App zugreifen und wissen so auch genau darüber Bescheid, was gerade im Projekt vor sich geht. Feedbackkultur Feedback an die Mitarbeiter weiterzugeben, zeigt einerseits Ihrer Wertschätzung und kann andererseits zur Motivation der Belegschaft beitragen. Eine gute Führungskraft sollte wissen, wann und an welchen Stellen Lob angebracht ist. Ernstgemeinte Anerkennung ist vielen Arbeitnehmern sehr wichtig, wird jedoch zu viel gelobt, so verliert dieses seinen Effekt und wird zur Selbstverständlichkeit. Achten Sie also auf das richtige Maß. Auch bei Kritik sollten sie immer auf das gewisse Maß achten. Außerdem sollte diese stets konstruktiv sein und dem Mitarbeiter zu einem Lösungsansatz oder einer Verbesserung verhelfen. Kritik darf dabei niemals persönlich werden und muss immer sachlich geführt werden. Förderung der Mitarbeiter Als Führungskraft sollten Sie Wert auf die Entwicklung der einzelnen Mitarbeiter legen, denn nur mit ihrer Hilfe kann sich auch das Unternehmen weiterentwickeln. Zielgenaue Trainings- und Fördermaßnahmen spielen hierbei eine große Rolle. Dabei geht es meist weniger um die reine Wissensvermittlung als vielmehr um die Ausstattung der Mitarbeiter mit den notwendigen Kompetenzen. Da nicht jeder Mitarbeiter gleich ist, sollten Sie auf eine individuelle Förderung achten. Beurteilung von Mitarbeitern Beurteilungen helfen dabei, das Potenzial zur Förderung und Entwicklung der Mitarbeiter aufzudecken. Ohne eine Beurteilung wird es schwer sein, die richtigen Förder- und Entwicklungsmaßnahmen individuell für einzelne Mitarbeiter auszuarbeiten. Mit Hilfe von standardisierten Kriterien sollten Sie mindestens einmal im Jahr eine Mitarbeiterbeurteilung durchführen. Dabei sollten die Selbsteinschätzung des Mitarbeiters und die Einschätzung der Führungskraft verglichen werden. Die Ergebnisse werden anschließend im persönlichen Gespräch besprochen und ausgewertet. Teambuilding Die Teamarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der heutigen Arbeitswelt und die Aufgabe der Führungskraft ist es hierbei, die Teams entsprechend ihrer Kompetenzen und im Sinne eines positiven Arbeitsklimas zusammenzustellen. Um dafür zu sorgen, dass das Team auch gut zusammenarbeitet, können zudem spezielle Team-Events veranstaltet werden, die die Arbeitsmotivation heben und einen positiven Einfluss auf die Produktivität der Mitarbeiter haben. Anwendung der Führungsinstrumente Oft setzen Führungskräfte fokussiert auf ein Instrument, welches dann sehr in den Vordergrund ihrer Führung rückt und andere Werkzeuge verdrängt. In so einem Fall spricht man von einer Führungstechnik. Wenn Sie ihren Fokus aber so eingrenzen, verzichten Sie auf die Wirkung der anderen Instrumente. Richtig setzen Sie die Führungsinstrumente daher ein, wenn Sie diese als einzelne Werkzeuge in einem ganzen Werkzeugkasten sehen und je nach Situation dann das Werkzeug heraus holen, das Sie gerade benötigen. Manche Führungswerkzeuge, wie Vorbildverhalten, sollten Sie immer einsetzen. Außerdem können Sie sich mehrere Führungsinstrumente aussuchen, die Ihnen besonders liegen, damit Sie ein individuelles Profil entwickeln. Um die genannten Führungsinstrumente gekonnt einzusetzen, ist es ratsam, regelmäßige Mitarbeitergespräche zu nutzen. Diese sollten ein- oder zweimal im Jahr stattfinden und bieten den Führungskräften die Möglichkeit ein direktes und persönliches Gespräch mit ihren Mitarbeitern zu führen. Diese Gespräche eignen sich dazu, Dinge zu besprechen, die im oft hektischen und stressigen Arbeitsalltag zu kurz kommen. Lob und Kritik können dabei ebenso einfließen wie das reine Zuhören. Fazit Wir hoffen, Sie konnten sich einen Eindruck von den verschiedenen Führungsinstrumenten machen und sich nun mit diesen Ihren persönlichen Werkzeugkasten zusammenstellen. Zur weiteren Unterstützung in Ihrem Arbeitsalltag testen Sie gerne die kostenlose 14-tägige Testversion unserer Zeiterfassungssoftware TimeTrack, damit Sie auch die Wirkung Ihrer Instrumente stets im Blick haben. Testen Sie jetzt die kostenfreie 14-tägige Probeversion von TimeTrack! Fenja BehnkeZeitmanagement betrifft uns alle. Besonders in dieser so kurzlebigen Zeit ist es wichtig, dass wir unsere Zeit bewusst und richtig nutzen. Vor allem bei meinem Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft ist es für mich wichtig, die richtige Balance bei allem zu behalten, um Prüfungen und Deadlines, aber auch mein Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Ich lese mich selber gerne in verschiedene Themen ein und versuche aus diesen zu lernen, umso mehr freut es mich, mit meinen gesammelten Recherchen auch anderen weiterhelfen zu können! https://wordpressstaging.timetrackapp.com/wp-content/uploads/2021/11/Fuehrungsinstrumente-titelbild.jpg 1182 1773 Fenja Behnke https://wordpressstaging.timetrackapp.com/wp-content/uploads/2024/03/TimeTrack-Logo.png Fenja Behnke2021-11-04 20:22:192024-06-26 13:41:34Führungsinstrumente: Definition, Beispiele und Übersicht